Das Alte Schloss Bümpliz

Die ehrwürdigen Mauern des Alten Schlosses erzählen eine Geschichte, die weit ins Mittelalter zurückreicht. Bereits im 9. Jahrhundert stand hier eine hölzerne Wehranlage des hochburgundischen Königshofes. Die sagenumwobene Königin Bertha, die Gattin Rudolfs II. von Burgund, soll hier mehrmals genächtigt haben.

Die Wehranlage wurde im Laufe der Zeit mit Ställen, Scheunen, Vorratshäusern und weiteren Nebengebäuden erweitert. Im 11. Jahrhundert wurde der Wehrbau mit einem Wassergraben ergänzt und im 13. Jahrhundert zu einem steinernen Rundturm umgebaut. Im 15. Jahrhundert wurde er zum Schloss erweitert. Die Fundamente des Rundturms sind bis heute erhalten geblieben, und Teile davon sind im Kellergeschoss des renovierten Schlosses sichtbar.

Ab 1742 wurde neben dem nunmehr sogenannten Alten Schloss das Neue Schloss Bümpliz gebaut. Gleichzeitig begann der Niedergang der ursprünglichen Schlossanlage. Übrig geblieben sind der Westturm, Reste der Zugbrücke, die Mauerfassaden gegen den Stadtbach hin und der wassergefüllte Burggraben.

1919 wurde das Alte Schloss zu einem gemeinnützigen Gemeindehaus mit einer Gaststätte, einer Bibliothek und einem Kindergarten umfunktioniert. 1977 kaufte es die Stadt Bern und liess es von 1979 bis 1980 total renovieren. Nach dieser Renovation wurde unter dem Namen «Schlosscafé» das heutige Restaurant Schloss Bümpliz eröffnet.

1999 ging ein langgehegter Wunsch der Quartierbewohner endlich in Erfüllung: Der Schlosspark, eine «Oase der Ruhe und Erholung», wurde feierlich der Bevölkerung übergeben.

Das Restaurant im Alten Schloss wurde im Sommer 2006 mit weiteren baulichen Massnahmen in einen modernen, zeitgemässen Gastronomiebetrieb mit historischem Ambiente umgebaut.

 

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